Grundschule Oberweser / Oberweser-Gieselwerder

Einfach lostanzen ...

 

3.    „Einfach lostanzen!“ - Die enge Verbindung von Musik & Bewegung

Bereits im frühesten Kindesalter, sobald notwendige motorisch-koordinative Fähigkeiten ausreichend ausgebildet sind, bewegen sich Kinder intuitiv zu gehörter Musik. Sie erleben Musik ganzheitlich, sie fühlen das, was sie hören, mit ihrem eigenen Körper und entwickeln unmerklich erste rhythmisch-musikalische Fähigkeiten. Gehörtes in Bewegung umzusetzen, handelnd Rhythmus zu erfahren, steht hier in enger Verbindung zum ersten Inhaltsbereich. Gerade in der zunehmend bewegungsärmer werdenden Umwelt der Kinder ist die Erweiterung von Bewegungshandlungen von großer Bedeutung. Dabei erweitern die Kinder neben ihrer Kreativität, Fantasie und Bewegungserfahrung ebenso ihre koordinativen Fähigkeiten, insbesondere ihre räumliche Orientierungsfähigkeit als auch ihre kinästhetische Differenzierungsfähigkeit. Auch die tänzerische Gestaltungsfähigkeit sowie das Ausdrucksvermögen werden hier sukzessive aufgebaut. Dies wird den Kindern durch folgende Schwerpunktsetzung im Musikunterricht sowie fachübergreifend im Sportunterricht ermöglicht:

 

Schulinterne Umsetzung:

Auch in diesem Inhaltsbereich gilt für uns das pädagogische Prinzip ‚vom Leichten zum Schweren’ bzw. ‚vom Einfachen zum Komplexen’, um die unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen innerhalb einer Lerngruppe zum einen diagnostizieren und zum anderen natürlich auffangen zu können:

Rezeption à Reproduktion à Produktion à Improvisation

Zunächst geht es vornehmlich darum, vorgegebene, einfache Tanzschritte kognitiv zu erfassen und diese in eigene Körperbewegung umzusetzen, um Bewegungserfahrungen zu sammeln. Sind diese vorschulisch bereits vorhanden, machen wir uns dies als Lehrkräfte zunutze, um einzelne Kinder differenziert mit eigenen Bewegungsaufgaben zu betrauen. Diese reichen von komplexeren Schrittfolgen bis hin zu Improvisationsangeboten zu ausgewählten Musikstücken.

Sehr notwendig erscheint uns dieser ausgeglichene Wechsel zwischen metrisch freiem, improvisatorischem Tanzen und metrisch gebundenem, imitatorischen Tanzen, um so durch das Von- und Miteinanderlernen eine optimale Erweiterung des Bewegungsrepertoires sicherzustellen.

Ein ebenso zentrales Unterrichtselement stellt das breit gefächerte Musikangebot - von traditionellen Tänzen bis Hip Hop - dar. Hierbei geht es zum einen um die Erschließung unterschiedlicher Kulturen, zum anderen haben die verschiedenen Musikstile jeder für sich ihre Besonderheiten in Rhythmus, Betonung und Art der Bewegungsumsetzung. Zudem bietet eine Vielfalt an Musikrichtungen Jungen wie Mädchen gleichermaßen Motivation, um Spaß an Musik & Bewegung zu gewinnen. Tanzen soll im Sinne der Koedukation keineswegs ‚Mädchensache’ bleiben!